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Schluss mit der Zillmerei

Frankfurt am Main – Viele Renten- und Lebensversicherungen werden von Beratern verkauft, die vor allem an der einmaligen Abschlussprovision verdienen. Damit sich das für die Berater lohnt, wird die gesamte Provision in den ersten Jahren aus den Beiträgen der Kunden bezahlt – bevor wirklich angespart wird. Diese Zillmerung genannte Praxis benachteiligt die Kunden enorm. Ein Verbot würde sowohl die Rendite wie auch die Beratung verbessern, sagt Rogier Minderhout, Geschäftsführer des InsurTechs myPension Altersvorsorge GmbH.

„Es ist an der Zeit für ein Verbot der Zillmerung“, sagt Rogier Minderhout. „Durch die Zillmerei ist jeder Vertrag erst einmal auf Jahre hinweg unter Wasser.“ Der Grund: beim Abschluss fällt eine Abschlussprovision an. Diese wird auf alle Beiträge über die ganze Laufzeit berechnet, aber schon in den ersten fünf Jahren aus dem Vertrag genommen. „Die Zillmerung führt dazu, dass die abgeschlossenen Rentenversicherungen zuerst eine negative Rendite haben. Erst nach vielen Jahren, wenn überhaupt, kann der Kunde eine positive Rendite erwirtschaften.“

Dies trägt zu dem schlechten Ruf der Branche bei und behindert den Durchbruch der privaten Altersvorsorge in Deutschland. „Es ist ja kein Wunder, dass viele Verbraucherschützer von Rentenversicherungen abraten“, sagt Minderhout.

Denn nicht genug damit, dass viele Versicherer Renten- und Lebensversicherungen über einen renditearmen Deckungsstock aufbauen. „Die vorgezogene Provision macht einen guten Teil des Zinseszins-Effekts zunichte, der gerade auf lange Sicht eigentlich als Turbo für die Anlage dienen sollte“, so Minderhout. „Es ist Zeit, die Zillmerung zu verbieten“, sagt Minderhout. Hier ist der Gesetzgeber gefragt, der damit zwar den Versicherern wehtun müsse. „Es wäre aber ein riesiger Schritt hin zu einer weiteren Verbreitung der privaten Alterssicherung“, sagt Minderhout. Und ein Verbot hätte zudem einen weiteren positiven Effekt: „Bislang ist es so, dass der Berater den Kunden vergisst, sobald er seine Provision kassiert hat. Er meldet sich dann oft nochmals nach 30 Jahren, wenn das Geld ausgezahlt wird, um eine Kapitalanlage – gegen Provision – zu empfehlen.“

Würde die Provision über die gesamte Laufzeit jährlich ausgezahlt, stiege der Anreiz für den Berater, sich auch wirklich dauerhaft um seinen Kunden zu kümmern. Dann würde er wahrscheinlich auch renditeträchtigere Formen der Altersvorsorge wie etwa fondsgebundene Rentenversicherungen empfehlen. „Zusammen mit der zusätzlichen Rendite durch den Wegfall der gezillmerten Provision ist dann echte Kapitalbildung möglich“, sagt Minderhout.

Über myPension

Mit myPension gewinnen Menschen die Kontrolle über ihre Altersvorsorge zurück – mithilfe einer digitalisierten Vorsorgelösung zu äußerst niedrigen Kosten. Beitragsanpassungen sowie Zu- und Auszahlungen sind jederzeit kostenfrei möglich. Investiert wird in ein weltweit nach Marktkapitalisierung gestreutes ETF-Portfolio von Vanguard, dem zweitgrößten Vermögensverwalter der Welt und einem der günstigsten Anbieter am Markt. Um steuersparend anzulegen, nutzt myPension einen Versicherungsmantel der myLife Lebensversicherung, die das Langlebigkeitsrisiko versichert. Kunden von myPension profitieren auf diese Weise zusätzlich von erheblichen Steuervorteilen – anders als bei einem ETF-Sparplan oder einem Roboadvisor. myPension wurde mit dem eKomi-Award als „Beste digitale Altersvorsorge 2018“ ausgezeichnet.

Kontakt myPension

myPension Altersvorsorge GmbH
Schillerstraße 14
60313 Frankfurt am Main
Geschäftsführer: Rogier Minderhout, Thomas Bahr
Pressekontakt: Melina Buchwald
Tel: 069 / 348 755 111
E-Mail: service@mypension.de

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